Hier ein paar meiner Lieblingstouren, die barfuß einfach toll sind und auch landschaftlich lohnend!
Die hier genannten Touren sind grundsätzlich eher als leicht
einzuschätzen, dennoch benötigt man auch hier ein Mindestmaß an
Ausdauer, Trittsicherheit und ggf. Schwindelfreiheit. Für die
Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen
kann ich zudem keine Gewähr übernehmen. Einige der
Einschätzungen sind sehr subjektiv. Auch vermeintlich einfache
Bergwanderungen benötigen eine gewisse Vorbereitung. Bitte
informiert euch in geeigneter Literatur eigenständig über die
Anforderungen. Da ich sehr häufig am Berg unterwegs bin (sehr
oft natürlich auch mit Schuhen ;-)), würde ich mich als eher
erfahren und trainiert bezeichnen. Meine Füße sind übrigens
mittlerweile an das Barfußgehen auf diesem Terrain gewöhnt.
Schmerz- und Kälteempfinden sind zudem recht individuell
verschieden. Im Zweifel also bitte tatsächlich geeignetes
Schuhwerk mitnehmen bzw. anziehen!
Die Fotos sind ein buntes Sammelsurium aus verschiedenen
Wanderungen zu diesen Zielen und geben hoffentlich einen
realistischen Eindruck der Touren und der
Barfußmöglichkeiten.
Viel Spaß beim Ausprobieren! Gebt mir gern Rückmeldung über das
Kontaktformular!
Zwischen Tegernsee und Schliersee gelegen ist die
Baumgartenschneid zu jeder Jahreszeit ein gern besuchter
Gipfel.
Als Bike and Hike vom Tegernseer Bahnhof aus sind auf der
schottrigen Forststraße ins Alpbachtal hinein inklusive Abzweig
zum Sagfleckl rund 5 km und knapp 400 hm mit dem Radl zu
absolvieren. Dort steht eine Art "Bushäusl", bei dem man das
Radl abstellen und sich komfortabel der Schuhe entledigen
kann.
Ab hier sind es dann noch ca. 300 hm bis zum Gipfel. Der Weg
verläuft zunächst vor allem nach Regen meist sehr schlammig
durch den Wald, kleine harmlose Felsstufen sind dabei zu
überwinden. Im oberen Bereich dann offene Wiesenpfade und
Bergsteige bis zum Gipfel. Von dort kann man die tolle Aussicht
vor allem Richtung Tegernsee und Wendelstein genießen.
Unmittelbar nach dem Radl-Depot oft sehr schlammige und damit insbesondere barfuß rutschige Passagen. Danach im Wald traumhaft schön zu gehen, bei den kurzen felsigen Abschnitten sollte man die Füße jedoch recht vorsichtig setzen, sonst wird es schmerzhaft. Die letzten 50 Höhenmeter zum Gipfel am besten nicht dem grieseligen Pfad folgen, sondern daneben auf Gras direkt zum Gipfel (Pfadspuren). Mit etwas Übung ist die Tour sowohl im Auf- als auch im Abstieg toll ohne Schuhe zu genießen.
Die Gindelalmschneid ist aus mehrerer Richtungen ein lohnendes
Ziel. Neben dem Weg vom Schliersee über die Gindelalm und vom
Tegernsee über die Neureuth ist der Anstieg über die
Kreuzbergalm vor allem barfußtechnisch ein Traum. Dieser sei
hier beschrieben ;-).
Mit dem Bike knapp 6 km und 400 hm durch das Alpbachtal auf
Schotterstraßen bis zur wunderschönen Kreuzbergalm. Hier dann
Radl- und Schuhdepot. Ein kurzer Abstecher zum etwas niedriger
gelegenen Gipfelkreuz eröffnet schöne Ausblicke Richtung
Schliersee und Wendelstein.
Von der Kreuzbergalm geht es westwärts in eine Senke und auf
der anderen Seite etwas steiler wieder einen Rücken hinauf. Von
dort über manchmal schlammige Wiesen bis zum Gipfelkreuz.
Der Abstieg von der Kreuzbergalm bis in die Senke kann bei
Nässe sehr rutschig sein. Dann lieber ins Gras ausweichen, aber
auch hier ist mit nackten Füßen Vorsicht zu walten. Der Anstieg
auf der anderen Seite ist dann etwas steiniger mit größeren
Stufen. Wenn es trocken ist, empfiehlt sich hier das Gehen am
grasigen bzw. erdigen Rand. Der lange Grasrücken ist DAS
Barfuß-Highlight schlechthin. Toller Weg über Wiesen, manchmal
sehr feucht und matschig, teilweise mit Holzplanken als
"Brücken".
Beim Rückweg können ungeübte Fußsohlen etwas brennen, ansonsten
kann man bei dieser Tour die Schuhe getrost am Radl zurück
lassen.
Zahllose Wege führen auf die Neureuth mit ihrem nicht nur bei Münchnern beliebten Berggasthof. Mit bloßen Füßen angenehm zu gehen ist von Tegernsee aus allerdings eigentlich nur der Aufstieg von Westen durch den Wald, also beispielsweise über den Bayernweg. Um dorthin zu gelangen kann man über Asphalt etwa zum Hotel "Das Tegernsee" und dann ein kurzes Stück über den Tegernseer Höhenweg oder über die sogenannten Treppenwege etwas oberhalb des Bahnhofes. Der Bayernweg ist ein typischer erdiger und mit Wurzeln und Steinen durchsetzter Trail. Insgesamt sind knapp 500 hm zu bewältigen. Die letzten 100 Höhenmeter führen auf einem breiteren steinigen Weg aus dem Wald und geradewegs auf die Neureuth zu. Den Schweinebraten kann ich absolut empfehlen!
Asphalt bzw. die Treppen sind natürlich nicht gerade ein Barfuß-Traum. Aber kurz genug, um auf komplett Schuhe zu verzichten. Im Wald wird es dann besser. Die viele Wegweiser verwirren allerdings ein wenig, kommt man auf Fahrwege, dann ist man falsch und es wird eine Herausforderung für die bloßen Füße. Den breiten steinigen Weg im oberen Bereich kann man im Wald sehr gut links auf einem Waldpfad umgehen, ganz oben kann man die Wiese nutzen, sofern diese nicht als Kuh-Weide abgesteckt ist. Die Absperrungen stehen nämlich unter Strom *autsch* ;-). Will man im Innenbereich des Lokals einkehren, empfiehlt es sich sicher, Schuhe mit zu nehmen. Hab noch nicht ausprobiert, ob hier "No shirt, no shoes, no service" gilt...
Der Riederstein ist ein Klassiker am Tegernsee. Auf einem schmalen Felsvorsprung steht eine kleine Kapelle mit tollem Ausblick über den See und die umliegenden Berge. Am Fuße dieses Felsvorsprungs steht zudem noch der recht komfortabel erreichbare und sehr beliebte Berggasthof Galaun. Zum Galaun kommt man entweder direkt über diverse recht steile schottrige Forststraßen oder man kann noch das Pfliegeleck mit seinem überdimensionalen Gipfelkreuz mitnehmen. Dadurch kann man den Anteil der Waldpfade deutlich erhöhen. Zum Pfliegeleck sind es ca. 300 hm, von dort aus weiter bis zur Riedersteinkapelle kommen mit ein paar Gegenanstiegen nochmal 200 hm dazu. Alternativ kann man auch mit dem Radl bis zum Galaun fahren und von dort aus die rund 150 hm in Angriff nehmen. Entweder über etwas mehr als 500 Holzstufen (ich habe sie gezählt ;-)) oder mit einem kleinen Umweg nicht ganz so steil über einen felsdurchsetzten Waldpfad.
Zum Pfliegeleck gibt es verschiedene Wege. Zunächst meist über Asphaltstraßen oder auch über längere Treppenstufen, die ein wenig grieselig sind. Um die Treppen barfuß vor allem im Abstieg zu gehen, sollten die Füße schon ans Barfußgehen gewohnt sein. Im Wald selbst wird es dann wieder angenehm, meist wurzelig und erdig zum Schluss steil zum Gipfelkreuz hinauf. Ab hier folgt dann ein leicht schottriger Forstweg, der unangenehm zu gehen ist. Hier am besten bis zum Galaun Schuhe anziehen. Ab dem Galaun ist der Treppenweg barfuß rauf und runter sehr angenehm zu gehen. Beim Umweg muss man die Füße schon genau setzen.
Direkt am Taleingang des Ziller- und (Tiroler-) Alpbachtals
gelegen sind diese drei Erhebungen überraschend lohnende
Aussichtspunkte. Von Bruck am Ziller ausgehend ist ein Großteil
des Weges für alle gleich, deshalb werden sie hier zusammen
beschrieben.
Parkmöglichkeit gibt es entweder am Gemeindeamt oder in der
Nähe der Kirche. Ab hier ein paar Höhenmeter steil auf normaler
Straße folgen, bis man in den Wald gelangt. Hier befinden sich
dann auch Wegweiser. "Steil" bleibt das Motto der ganzen Tour,
man gewinnt extrem schnell an Höhe. Bis zum Spitzerköfel sind
es etwas mehr als 200 hm, zum Kleinen Kogel knapp 500 und zum
Reither Kogel ca. 750.
An einer kleinen Wasserstelle vorbei geht es auf Waldpfaden bis
zum Fuß des Spitzerköpfels. Über ein paar harmlose Felsstufen
mit Kettengeländer gelangt man zum großen Gipfelkreuz. Hier hat
man schon eine tolle Aussicht ins Ziller- und Inntal. Die
Felsstufen zurück geht es weiter steil auf schmalen Pfaden bis
zu einer schönen Wiese. Hier muss man sich nun entscheiden, ob
man zum Kleinen Kogel links (nach Norden) der Forststraße bis
zum Gipfel folgt (tolle Aussicht ins Inntal und auf das
Rofangebirge) oder rechts Richtung Reither Kogel weitergeht.
Für den Reither Kogel kann man die Forststraße alsbald im Wald
abkürzen, bevor man auf steilen, leicht ausgesetzten Pfaden zum
Gipfel gelangt. Hier sieht man die volle Pracht der
Alpbachtaler und Zillertaler Gipfel.
Zum Spitzerköpfel schöne, aber steile Waldpfade. Im weiteren Verlauf bei Nässe recht rutschig. Die obere Forststraße zum Gipfel des Kleinen Kogels ist barfuß recht lang und unangenehm zu gehen. Zum Reither Kogel weniger Forststraße, dafür im oberen Bereich ein paar steinige Stufen. Im Abstieg am besten mit Schuhen.